Es schien sinnlos. Resigniert sah Helizia Mira an. "Ich werde einen Lehrer holen." Sie ging zur Tür und lächelte ihr noch einmal zu. "Es war schön dich kennengelernt zu haben." Dann ging sie zu den Büros.

tbc Vor den Lehrerbüros

"Warum sagt ihr nicht einfach die Wahrheit?", murmelte Mi, als Helizia schon längst verschwunden war. Ihr findet mich seltsam, weil ich nicht mit Menschen umgehen kann. Ich gehe euch auf die Nerven, weil ihr mich nicht verstehen könnt. Und jetzt bin ich auch noch eine Belastung, weil ich nicht alleine zurecht komme.
Aber so waren die Menschen ja nicht. Sie hatten Mitleid und deshalb logen sie lieber.
Sachte bewegte Mira ihren verletzten Fuß in eine angewinkelte Position und setzte sich auf. Würde Liz tatsächlich jemanden holen?
Vermutlich, sonst würde sie ihr schlechtes Gewissen plagen. Das konnte Mira ihr auch nicht nehmen.

Helizia ging den Weg zurück in die Krankenstation zurück. Auf der Schulter hatte sie den kleinen Lehrer, der ihr den Weg beschrieb. Es war zwar unsinnig, weil sie den Weg noch wusste, denoch wollte sie ihn nicht verärgern. Schließlich war es einer ihrer Lehrer.
"Hallo Mira." meinte sie lächelnd. "Ich bin wieder da und hab auch einen Lehrer dabei." Sie zeigte auf das kleine Püppchen auf irer Schulter.

(~ Hexen sind keine Sekten ~ xD)

Der Däumling sprang von Liz Schulter ab und ließ sich von einer von ihm heraufbeschworene Windböe zu dem Krankenbett tragen. Seicht landete er auf dem Bett und kurzer Hand wanderte zu seine Patzientin. "Hallo, mein Name ist Magister Wolkendamm." Er öffnete das Fläschchen un droch prüfend daran. Ein betörender Duft nach nassem Tau und dem ersten Frühlingsmorgen gelang in seine Lunge. Dann zügte er eine kleine Flasche mit honigfarbenen Inhalt aus seinem Gewand und träufelte etwas davon auf einen Wattebausch. Damit rieb er sich die Hände ein. "Cicatrizar." Wolkendamm zeigte auf das honigfarbene, danach auf das purpurne. "Ein hochempfindlicher Heiltrank, der einer gesunden Haut gefährlich schaden könnte. Deswegen reibe ich mir die Hände davor mit dem sogenannten Ambra bruciata ein. Sie verhindert jegliche Schäden. ", belerhte er die Mädchen und deutete auf die purpurne Phiole. "Wenn du nichts dagegen hast, Mira, werde ich dich damit heilen."

(ich bin auch keine Sekte haha =D)

Mi schien sich nicht einmal im Geringsten darüber zu wundern, dass ihr Lehrer nur daumengroß war. "Hallo.", sagte sie scheu und musterte den Magister unauffällig. Seine Kleidung war ausgefallen, aber sie stand ihm.
"Sie sind der erste, der fragt.", entgegnete sie und lächelte ein wenig. "Wird es wehtun?"
Er war auch der erste, der erklärte, was er tat.

Thaddäus lächelte leicht. "Bei der richtigen Behandlung, nein, wird es nicht weh tun. Ich werde mich bemühen, obwohl ich doch sagen muss das ich dies schon dem öfteren getan habe. So dass keine Gefahr besteht, dich auf irgendeine Art zuverletzen.", meinte Wolkendamm fachmännisch und lief hinüber zu Miras rechtem Fuß. Er war geprellt. Er schnippste mit dem Fingern und kurz darauf erhob sich Miras Fuß ungefähr 10 cm vom Lacken. Mira würde keine Anstrengung haben den Fuß in dieser Haltung zulassen, im Gegenteil. Für sie würde es sich so anfühlen als läge ihr Fuß auf einem Stapel Kissen erhöht.

Fasziniert betrachtete Mira ihren schwebenden Fuß, wobei sie sich fragte, wie Magister Wolkendamm denn jetzt noch drankommen wollte. (^^)
Andererseits war ihr immer noch nicht wohl dabei, dass sich ein Fremder an ihr zu schaffen machte.
"Sie müssen sich diese ganze Mühe nicht machen.", sagte sie leise.

cf.: die große Lichtung

außer Atem öffnete Usui die Tür zum Krankenzimmer.
Die Treppen der Eingangshalle und zum Krankenzimmer hin hatten sie einige Minuten gekostet,
und nun verfrachtete der Dämon Jax in das erst beste Bett, welches in ihrer Reichweite stand.

cf.: die große Lichtung

Jax ließ sich von Usui auf ein Bett verfrachten.
Die ganze Zeit hatte er kein Wort gesprochen.
Er fühlte sich merkwürdig, als würde ihm das alles aus einem schon längst vergessenen Traum her bekannt vorkommen und doch fühlte er sich hier fremd.
Als er schließlich lag, sah er sich um, doch nahm er nichts wirklich war.
Er sah zu Usui und fragte sich, ob er auch seine Wunden versorgen konnte.

Als Jax lag betrachtete Usui ihn, während er einige Sekunden brauchte, um seinen Atem wieder zu beruhigen.
Anscheinend erinnert er sich wirklich an ... nichts?
Etwas planlos sah er durch den Raum, landete mit seinem Blick jedoch wieder auf dem im Bett Liegenden.
Jax schien so anders ... und dass er so ruhig war ließ eine unangenehme Stille entstehen.
"Gut ...brauchst du etwas, Jax?", fragte ernach einigen Momenten und versuchte Jax Namen bei jeder passenden Gelegenheit zu verwenden, in der Hoffnunfg, dass er sich so schneller an etwas erinnern würde.

"Ein ... Wasser?", sagte er unsicher und sah Usui fragend an.
Er setzte sich etwas im Bett auf und stöhnte auf, als ein heftiger Schmerz seine Schulter durchzuckte.
Er kniff die Augen zusammen und wartete darauf, das der Schmerz nach dieser unachsamen Bewegung nachließ.
Als er abklang atmete er tief aus.

Usui nickte und sah sich um.
Mit schnellen Schritten durchquerte er den Raum, öffnete auf gut Glück einen Schrank
- und zog erleichtert einen Plastikbecher heraus, welchen er auf dem Weg zurück zu Jax mit einer kurzen Handbewegung mit klarem, kalten Wasser füllte.
Mit der anderen Hand zog er einen Holzstuhl mit, der neben einem Bett stand und stellte ihn anschließend neben Jax Bett.
"Gut, hier. Du bist verletzt, nicht?", sagte er und reichte ihm das Glas.
Er versuchte gefasst zu wirken, einen klaren Kopf zu bewaren, doch übersclugen sich seine Gedanken.

Jax verzog nur das Gesicht als Antwort ob er verletzt sei.
Er nahm das Wasser entgegen, trank jedoch nicht.
Er sarrte auf den Schrank ihm gegenüber, in dem Decken und Tücher aufbewart wurden.
Mit einem mal fing der Schrank Feuer. Jax sprang erschrocken aus dem und starrte den Schrank mit fassungslosem Blick an. Panik flammte in ihm auf.
"W was?", war alles was er heraus bekam ehe er hecktisch, troz Schmerzen, ohne einen Blick zurück aus dem Zimmer stürmte.


Jax >> Marmorhalle

(sein Temperament hat er nicht verlohren XD )

Als Jax sich erhob, umfassten Usui bleiche Finger die Lehne des Stuhles etwas fester.
"Jax, das -", begann er und stockte, als Jax mit verängstigtem Gesicht aus dem Krankenzimmer stürmte.
Unbewusst bemerkte Usui erst jetzt, dass er ihm einige Schritte gefolgt, doch stehen geblieben war.
Mit einem gequälten Gesichtsausdruck sah er weiter die Tür an und wannte sich dann wiederwillig ab.
Gut, Jax hatte anscheinend alles vergessen ... aber war das nicht eigentlich hilfreich?
Wenn Jax sich an nichts erinnern konnte, dann hieß das auch, dass er sich nicht an Usui entsinnte.
Sollte sich Usui jetzt entfernen, von Jax und zugleich von der Schule, würde es ihm also nicht auffallen? Er würde sich sicherlich kaum daran erinnern - er war nur der Junge, der ihm in den Krankenflügel geholfen hatte, mehr nicht.
Und doch ... viel es Usui schwer Jax in diesem Zustand alleine zu lassen. Etwas widerwillig folgte er dem verletzten Jungen aus dem Krankenflügel.

Usui -> Marmorhalle

[Nach dem Zeitsprung]

Aisha war bereits seit dem Morgengrauen auf den Beinen, ein Blick aus dem Fenster hatte ihr gezeigt, dass ein schöner Tag bevorstand. Da noch kaum jemand wach war (immerhin war es Sonntag) hatte sie die Gelegenheit genutzt das Krankenzimmer herzurichten. Nachdem sie sämtliche Schubladen durchsortiert und den Schrank neu eingeräumt hatte und die Betten frisch bezogen hatte, gönnte sie sich eine Pause. Sie öffnete das Fenster um frische Luft herein zu lassen und sah nach draußen.

(Da ich ja länger ungeplant abwesend war und dadurch der Zeitsprung dazwischen kam fehlt bei Jason jetzt etwa eine Woche, für die ich nicht wirklich eine Erklärung habe, wo er gewesen ist.
Falls es da aus übersichtsgründen Gesprächsbedarf von der Adminseite gibt, einfach melden, bitte )

Jason hatte sich auf den Weg zum Krankenzimmer gemacht, nachdem er wieder an der Schule angekommen war und sofort sämtliche Neuigkeiten auf ihn eingeprasselt waren.
Der Tod eines Schülers, eingeführter Wachdienst auf dem Schulgelände und allgemein angespannte Stimmung, die einem Kriegszustand glich. Er hatte sich spontan entschieden, den Campingausflug der Schule zu Nutzen und um Urlaub gebeten um eine Bekannte zu besuchen, die zu weit entfernt wohnte, als das er regelmäßogen Kontakt zu ihr halten könnte.
Umso mehr hatte es ihn schockiert, als er nach seiner Rückkehr die Schule in heller Aufruhr vorgefunden hatte.
Wenigstens war niemand verletzt worden, während er abwesend gewesen war - das hätte er sich vermutlich nicht verzeihen können, selbst wenn er unmöglich davon gewusst haben könnte, was passieren würde.
Mit nachdenklich zusammengepressten Lippen öffnete er die Tür zum Krankenzimmer - immerhin seinem "Revier" als Schularzt, auch wenn er noch nicht sonderlich lange dort beschäftigt war - und ließ seine Tasche auf einen nahe der Tür stehenden Schreibtisch fallen, ohne sich weiter umzusehen.
Es dauerte einen Augenblick, bis ihm auffielt, dass bereits jemand im Raum war.
Verwundert drehte er sich Aisha zu. Er glaubte sich zu erinnern, dass sie eine Schülerin war, war sich allerdings nicht sicher.
Jason stutze einen Moment, blinzelte verwirrt, bevor er sich ihr ganz zuwandte.
Sie konnte eigentlich nicht hier sein, um auf ihn zu warten. Immerhin war seine Ankunft ursprünglich erst für den nächsten Tag vorgesehen gewesen.
"Ist... alles in Ordnung?"

Aisha wandte den Kopf, als die Türe aufging und ein Mann hereinkam. Sie hatte ihn noch nie zuvor gesehen und er wirkte zu alt, um Schüler zu sein. Ein Lehrer? Immerhin war sie erst seit Kurzem Schülerin hier, vielleicht hatte sie ihn einfach noch nie getroffen. Er schien sich jedenfalls hier wohl und sicher zu fühlen, denn er stellte seine Tasche auf den Schreibtisch ohne sich vorher umzusehen. Als er sie bemerkte, stutzte er und sah sie ziemlich verwirrt an.
Aisha konnte ein Lächeln nicht verhindern, denn er wirkte einen Moment lang wie ein verduzter Welpe. Auf die Frage hin, ob alles in Ordnung war, antwortete sie: "Sicher. Ist bei Ihnen alles in Ordnung?" Sie legte den Kopf fragend schief. "Tut mir Leid, ich kenne Sie nicht...und Sie mich wohl auch nicht." Aisha kam auf ihm zu und hielt ihm die Hand hin.
"Aisha. Ich kümmere mich momentan um die Krankenstation. Die Schulleiterin übertrug mir die Aufgabe auf meine Bitte hin."

Es dauerte einen Augenblick, bis er verstand was man ihm sagte, als das Mädchen mit ausgestreckter Hand auf ihn zukam und sich als Aisha vorstellte.
Sie konnte nicht älter als 17 oder 18 Jahre sein, war also höchst wahrscheinlich tatsächlich eine Schülerin, nur warum man ihm nichts davon gesagt hatte, dass Aisha sich um die Krankenstation gekümmert hatte, während er weggewesen war, war ihm unklar.
Allerdings hatte er auch nicht gedacht, dass ein Ersatz für ihn in der Zeit nötig gewesen wäre.
"Jason", stellte er sich kurz vor und ergriff ihre Hand.
"Man hat mir nicht gesagt, dass du hier sein würdest. Ist etwas passiert, während ich weg war? Hat sich jemand verletzt?"
Die Verwirrung machte es ihm schwer, so klar zu denken, wie er es gewohnt war.
Es war nicht auszuschließen, dass ein Schüler verletzt worden war - zumindest nicht, bei der momentanen Situation und trotzdem hätte die Schulleiterin ihm doch sicher davon berichtet.
Oder nicht?

"Freut mich Jason", lächelte Aisha. Es wunderte sie etwas, dass die Schulleiterin sie nicht erwähnt hatte, andererseits hatte Niamh vermutlich genug am Hals. Da vergaß man schon mal das Ein oder Andere zu erwähnen. Es war kaum zu übersehen, dass Jason immer noch verwirrt war und so bemühte sie sich darum, die Situation zu erklären.
"Niamh hat es wohl vergessen, sie hat ja recht viel zu tun. Niemand ist verletzt worden, allerdings befindet sich die Schule im Ausnahmezustand. Die Patrouillen, die teils verängstigten Schüler- ich dachte mir, es wäre besser jemanden hier zu haben, für den Ernstfall. Und da meine Fähigkeit das Heilen ist bot ich an mich hier aufzuhalten, falls sich doch jemand verletzen sollte." Aisha hatte schon eins und eins zusammengezählt: Das hier vor ihr war wohl der Schularzt. Sie vermutete, dass sie an seiner Stelle auch verwirrt wäre.
"Ich nehme an, Sie sind der Schularzt? Dann überlasse ich Ihnen das hier wieder", sie wies auf die Station, "und biete einfach meine Hilfe an."

Langsam begriff er, was Aisha ihm sagte und lächelte erleichtert, als er hörte, dass es bisher keine Verletzungen gegeben hatte.
"Ja, ich habe schon gesehen, dass hier einiges los ist. Es ist natürlich gut, dass jemand hier war...", er unterbrach sich kurz und musterte Aisha unauffällig. Sie wirkte auf ihn ruhig und ausgeglichen, jemand der mit stressigen Situationen umgehen konnte.
Ihr "Ich nehme an, Sie sind der Schularzt?" riss ihn aus seinen Gedanken und er nickte.
"Ja, der bin ich."
Erst, als sie ihm ihre Hilfe auf der Station anbot, fiel ihr auf, dass sie wohl bereits angefangen hatte, 'zu helfen'. Der Raum wirkte aufgeräumter, als er ihn hinterlassen hatte.
Zwar war er auch zuvor nicht chaotisch im eigentlichen Sinn gewesen, aber trotzdem schien alles ordentlicher.
Eines der Fenster war öffen und er konnte den strahlenden Himmel draußen sehen - ein fast zynisches Bild, wenn man die momentane Situation bedachte.
Er zwang sich seine Gedanken wieder auf Aisha zu richten und ging einen Schritt rückwärts um sich gegen den Schreibtisch zu lehnen. Die Arme verschränkte er vor der Brust.
"Du hast hier aufgeräumt?", fragte er mit neutraler Stimme, während sein Blick kurz auf die frisch bezogenen Betten fiel.

Jasons Erleichterung war fast greifbar, es schien ihn wirklich beschäftigt zu haben, ob jemand verletzt worden war. Ihr entging weder der Moment, in dem er in Gedanken versunken schien, noch die kurze Musterung.
Sie lächelte nur und antwortete auf seine Frage, ihre Körperhaltung offen und freundlich: "Ja, ich hoffe das war in Ordnung. Ich hatte- zum Glück- nicht wirklich etwas zu tun, also..." Sie machte eine umfassende Geste "hab ich mir eine Beschäftigung gesucht." Seine neutrale Stimmlage und seine Haltung ließen nicht darauf schließen, was er gerade dachte, aber sie war- wie immer- optimistisch.
"Falls Sie irgendein System hatten, dass ich beim Sortieren der Schrankinhalte durcheinander gebracht haben könnte, sagen Sie Bescheid, dann ändere ich das wieder."
Sie hoffte, dass er ihr erlauben würde ihm hier zu helfen.
Sicher, sie würde auch so den Schülern helfen, die sich verletzten, aber es war ihr lieber, direkt dort zu sein, wo Verletzte normalerweise zuerst hingebracht wurden.

Ein System? Er?
Jason hielt das leise Lachen zurück, nach dem ihm gerade war und schüttelte den Kopf.
"Das ist schon in Ordnung. Ich hab zwar immer alles gefunden, aber wirklich sortiert war hier nichts." Die Höflichkeit des Mädchens überraschte ihn etwas, er ließ es sich jedoch nicht anmerken und dachte kurz nach.
"Ich nehme an, wenn die Schulleiterin dich gebeten hat, dich, solange ich weg war, um alles hier zu kümmern spricht eigentlich nichts dagegen, wenn du bleibst und hin und wieder aushilfst. Es ist allerdings selten viel los... und ich glaube nicht, dass du in deiner Freizeit hier herumsitzen und darauf warten möchtest, dass jemandem etwas passiert, oder?"
Eine Person reichte in der Regel völlig aus um die gelegentlichen Unfälle mit denen er konfrontiert wurde, zu behandeln. Kleinere Schnittverletzungen oder Prellungen meistens, selten ernsteres und selbst damit wurde er fertig.
Wenn er genauer darüber nachdachte, war selbst Jason als Arzt überqualifiziert für diese Arbeit und er bezweifelte, dass es genug zu tun für eine zweite Person gab.
Allerdings würde er Aisha auch nicht wegschicken, wenn sie bleiben wollte.
Wenn jemand helfen wollte, sollte er immer die Chance dazu haben.

"Dann ist's ja gut", meinte sie zu seiner Antwort mit dem System. Sie hörte ihm aufmerksam zu, als er weitersprach, schließlich betraf es sie und ihren Wunsch zu helfen. Es war schon mal erleichternd zu hören, dass er sie nicht prinzipiell wegschickte. Zum Thema Freizeit zuckte sie die Schultern. "Ich hab nicht wirklich Besseres zu tun", gab sie zu und lächelte verschmitzt.
"Das Schulgelände darf man ja im Moment nicht verlassen und mit der Zeit wird das Verweilen in einem Wohnblock immer unattraktiver."
Kurz schwieg sie, dachte nach, bevor sie weitersprach. "Ich hoffe sehr, dass niemandem etwas passiert, dass es gar nicht nötig ist hier zu sein. Bei allem Optimismus muss man aber sagen, dass nicht sicher ist, was diese Verrückten (damit meinte sie die Mordo Fea), die die Schule bedrohen vorhaben. Ich will auf keinen Fall zu spät sein, das ist alles."
Bevor sich eine bedrückende Stille und Stimmung ausbreiten konnte, fuhr sie fort:
"Aber natürlich will ich Sie nicht hier belagern, also schmeißen Sie mich einfach raus, wenn Sie Ihre Ruhe wollen und sagen Sie ansonsten Bescheid wenn es etwas zu tun gibt. Damit wäre ich schon zufrieden."

"Ja, ich hoffe auch, dass dieses ganze Drama ohne wirkliche Verletzungen von statten gehen kann", erklärte er ernst, glaubte jedoch nicht wirklich daran, dass seine Hoffnungen erfüllt werden würden. Der Zustand glich einem Krieg, nach allem was er wusste. Und davon abgesehen hatten sie vielleicht jemanden in ihrer Mitte, der ihnen zusätzlich noch Schaden wollte.
Als wären Bedrohungen von außen nicht schon schlimm genug.
"Naja, ich denke, es spricht nichts dagegen, wenn du anstatt im Wohnblock hin und wieder hier bist."
Jason zuckte mit den Schultern und versuchte, nicht zu entmutigend zu wirken. Er war keine unhöfliche Persönlichkeit, aber auch nicht wirklich darum bemüht, Anderen alles Recht zu machen. Er hoffte nur, dass Aisha nicht tatsächlich ihre ganze Freizeit hier verbringen würde.
Aber rausschmeißen wollte er sie auch nicht.
Er überlegte kurz.
"Du hast gesagt, du kannst heilen? Was denn, beispielsweise?"
Es gab verschiedene Wesen mit heilenden Fähigkeiten und die meisten von ihnen waren auf bestimmte Bereiche speziallisert, soweit er wusste und solange er nicht wirklich viel zu tun hatte, konnte er seine neue Gehilfin auch besser kennen lernen.

"Danke", erwiderte sie simpel auf seine Erlaubnis hin hier zu sein. Ihr war die Formulierung nicht entgangen und sie würde sich bemühen, nicht konstant hier herum zu lungern, denn obwohl sie Jason als eine geduldige und ruhige Person einschätzte, so wollte sie doch nicht seine Grenzen austesten und sich möglicherweise alles versauen.
Jason unterbrach ihre Gedanken mit seiner Frage nach ihrer Fähigkeit.
Aisha lehnte sich an leicht an der Wand neben dem offenen Fenster an, es wirkte so, als ob das Gespräch noch andauern würde.
"Nun...Wunden, Brüche, Krankheiten...Erschöpfung, wenn sie körperlich bedingt ist. Bei psychischen Krankheiten kann ich nur etwas ausrichten, wenn sie einen körperlichen Ursprung haben, an dem ich etwas zum Positiven verändern kann."
Prinzipiell konnte sie nahezu alles heilen...aber nur zu einem Preis.
Und sie musste wissen, wo sie ansetzten sollte, denn natürlich konnte sie einfach die Beschwerden wie Fieber oder Husten heilen, oder gleich den ganzen Körper, aber ihre Heilkraft so unfokusiert einzusetzen war kräftezehrend und nicht so effektiv wie gebündelte Nutzung.